Die blutsaugenden Weibchen der Stechmücken (Culicidae) werden Mensch und Tier häufig sehr lästig. Hier sind besonders die Malariamücke (Anopheles spec.) und die Gemeine Stechmücke (Culex pipiens) zu nennen. Für die Entwicklung der Stechmücken ist Wasser nötig, wobei allerdings schon kleinste Wasseransammlungen (Tümpel, Pfützen, wassergefüllte Wagenspuren usw.) ausreichen und das Wasser auch etwas verschmutzt sein kann. Die Weibchen der Gemeinen Stechmücke legen ihre schwimmfähigen Eier auf dem Wasser ab und verkleben diese zu einem kleinen Schiffchen. Die Larven schwimmen und ernähren sich im Wasser, die Versorgung mit Luftsauerstoff erfolgt über ein Atemrohr am hinteren Ende der Larven. Auch die recht bewegliche Puppe hält sich im Wasser auf. Nach dem Schlupf machen sich die Weibchen auf, um alle drei bis vier Tage und vor allem nachts von ihren Wirten Blut zu saugen und dann recht bald wieder Eier abzulegen. Bei günstigen Bedingungen benötigen Stechmücken nur etwa zwei bis drei Wochen für eine Generation.
Um eine Vermehrung der Stechmücken zu verhindern, sollten zunächst offene Wasserflächen rund um Haus und Hof vermieden werden. Ohne Wasser können sich Mücken nicht vermehren. Offene Regenwassertonnen sollten abgedeckt werden, zum Beispiel mit mückendichten Netzen, um die Eiablage der Mückenweibchen auf der Wasseroberfläche zu verhindern. Durch die Zugabe von ein wenig Spülmittel kann die Oberflächenspannung des Wassers so weit reduziert werden, dass die Mückenlarven sich mit ihrem Atemrohr nicht mehr an der Oberfläche halten können und ertrinken. Darüber hinaus können kleinere Tonnen in kurzen Abständen auch immer wieder ganz entleert werden. Auf diese Weise können die Mückenlarven ihre Entwicklung nicht abschließen, da das Wasser nicht lange genug zur Verfügung steht. Eine biologische Bekämpfung der Mückenlarven kann durch den Einsatz von Toxinen des Bacillus thuringiensis erfolgen.
(Folge 42-2019)