Kellerasseln sind Krebstiere (Crustacea), die innerhalb der Ordnung der Asseln (Isopoda) zur Gruppe der Landasseln (Oniscoidea) gehören. Bei uns in Westfalen kommen verschiedene Landasseln vor. In der Nähe von Haus und Hof ist insbesondere die Kellerassel Porcellio scaber häufig, aber auch die Mauerassel Oniscus asellus, die eine etwas höhere Temperatur und Luftfeuchte bevorzugt; sie taucht oft zusammen mit der Kellerassel auf.
Diese Krebstiere ernähren sich von zerfallender Organischer Substanz, können gelegentlich aber auch an jungen Pflänzchen nagen. Diese Tiere haben sich im gewissen Umfang an das Leben auf dem Trockenen angepasst, sie benötigen zum Gedeihen jedoch noch eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit, weshalb sie bevorzugt an feuchten und dunklen Orten vorkommen. Während sich die Tiere in der warmen Jahreszeit oft im Freien aufhalten, suchen sie im Winter frostfreien Unterschlupf, etwa in Kellerräumen.
Sie schreiben, dass seit Jahren Asseln in Ihrem Keller auftauchen, wobei sie offenbar vorzugsweise im Bereich der Kellertür eindringen. Allerdings berichten Sie nicht, ob die Tiere sich im Haus auch dauerhaft halten. Normalerweise können Asseln, wenn sie in moderne Häuser gelangen, dort nicht lange überleben. Die heutigen Häuser und Wohnungen sind für Kellerasseln einfach zu trocken. In den feuchten Kellern alter Häuser konnten Kellerasseln demgegenüber bei ausreichender Nahrungsversorgung wohl dauerhaft überleben.
Um ein Eindringen der Tiere bereits an der Tür zu verhindern, könnten Sie den Bereich der Außenwände mit einem auch gegen Asseln wirkenden Schädlingsbekämpfungsmittel einsprühen. Im Handel wird eine ganze Reihe von derartigen Präparaten angeboten (Handelsnamen etwa Blattanex, Nexalotte, Paral).
Mit einer solchen Behandlung können Sie sicher zunächst eine Reduktion der Asselpopulation erreichen, letztlich wird Ihnen der Einsatz von Insektiziden aber kaum einen dauerhaften Erfolg bescheren. Wenn außerhalb des Hauses im Bereich des Kellereingangs so günstige Bedingungen herrschen, dass sich dort immer wieder viele Asseln entwickeln, verspräche es mehr Erfolg, diese Schlupfwinkel zu beseitigen. Humusreiche Beete mit Bodendeckern, die auf der Nordseite des Hauses im Schatten liegen und nahezu immer feucht sind, bieten beispielsweise Asseln ideale Lebensbedingungen. Hier böte sich gegebenenfalls ein Ansatzpunkt, die Einwanderung der Krabbeltiere zu unterbinden.