In der Probe fanden sich die Bruchstücke von drei Gartenwanzen. Dieses Kerbtier, das gelegentlich auch als Große oder Graue Feldwanze bezeichnet wird, trägt den wissenschaftlichen Namen Rhaphigaster nebulosa (Poda). Es gehört zur Familie der Baum- oder Schildwanzen (Pentatomidae), ist graubraun gefärbt und weist ungleichmäßig verteilte Punktgruben auf der Oberseite auf. Charakteristisch ist ein langer, kopfwärts weisender Dorn auf der Bauchseite dieser Wanzen. Die geflügelten Geschlechtstiere erreichen eine Länge von etwa 14 bis16 mm. Die Tiere leben auf verschiedenen Laubbäumen, wobei sie sich vom Pflanzensaft ernähren. Aber auch an toten Insekten sollen die Tiere mitunter saugen. Nennenswerte Pflanzenschäden scheinen die Gartenwanzen dabei jedoch nicht anzurichten.
Im Herbst suchen die Gartenwanzen Verstecke zum Überwintern und in unserer Kulturlandschaft finden sie diese natürlich auch an und in Häusern. In manchen Jahren häufen sich deshalb Meldungen über das vermehrte Auftreten dieser Tiere in Häusern.
Eine Gefahr für den Menschen geht von den Tieren nicht aus. Wenn man die Tiere in die Enge treibt, können sie allerdings schmerzhaft stechen. Darüber hinaus können die Wanzen aus ihren Stinkdrüsen ein übel riechendes Sekret absondern. Wenn die Tiere Ihnen lästig sind, sollten Sie diese zusammenfegen oder mit dem Staubsauger „bekämpfen“. Mit den steigenden Temperaturen im Frühling werden die überleben-den Tiere jedenfalls wieder beweglich und wandern zurück in den Garten.