Die vorgelegte Probe enthielt ein totes Exemplar des Behaarten Schnellläufers Harpalus rufipes (De Geer). Dieser Laufkäfer erreicht eine Länge von 11 bis 16 mm und ist durch rotbraune Fühler und Beine ausgezeichnet. Die Art ist in Mitteleuropa überall verbreitet und häufig anzutreffen, insbesondere auf Kulturflächen.
Wie die meisten anderen Laufkäfer führt auch diese Art eine vorwiegend räuberische Lebensweise. Sowohl die Larven als auch die Käfer ernähren sich von Schnecken, Würmern, Insektenlarven und anderer tierischer Kost. Mitunter fressen diese Käfer aber auch an Getreide, Samen oder den Nüsschen von Erdbeeren. Im Obstbau werden sie dann als „Erdbeerlaufkäfer“ gelegentlich schädlich.
Die Tiere leben im Freiland und sind in Häusern nur gelegentliche Irrgäste. Auf der Suche nach Nahrung, Paarungspartnern oder Überwinterungsquartieren gelangen sie durch Fensterschächte oder Türen oft zufällig in Wohn- und Kellerräume. Da sie nicht fliegen können, finden die Käfer den Weg zurück ins Freie dann oft nicht mehr.
In unseren Wohnhäusern können die Tiere sich nicht vermehren und auch keinen Schaden anrichten, eine Bekämpfung ist also nicht notwendig. Falls Sie noch lebende Laufkäfer im Haus finden, könnten Sie diese einfangen und zurück ins Freie bringen.
(Folge 43-2021)