Welche Tiere sind im Gartenhaus?

Entgegen Ihrer Vermutung spricht vieles dafür, dass die von Ihnen eingesandte Kotprobe doch von Ratten, in diesem Fall Wanderratten, stammt. Die Kotpillen dieser Tiere sind etwa 2 cm lang und 0,5 cm dick, zylinderförmig und rundlich am Ende, was für die Kotpillen in Ihrer Probe zutrifft. Für Wanderratten spricht auch, dass Sie den Kot in einem Regal Ihres Gartenhauses und zudem dort erhebliche Mengen an Kot gefunden haben. Denn diese Tiere bevorzugen als Lebensraum den menschlichen Siedlungsbereich und bewohnen hier neben Abwasserkanälen und Mülldeponien im ländlichen Raum auch Ställe und andere Gebäude. Zudem neigen Wanderratten dazu, Latrinenplätze anzulegen. Oft setzen sie ihren Kot auch in Ecken oder entlang von Wänden ab. Frisch abgesetzt, riecht es dann oft nach Ammoniak. Ratten markieren mit diesem Geruch ihre Laufwege. Ein weiterer Hinweis auf Ratten ist die löchrig angefressene Rasensamentüte.

Die Kotpillen des Bisam sind etwa gleich dick, aber mit 1,2 bis 1,4 cm etwas kürzer. Dieser findet sich aber in der Regel an Wasserläufen und Seen, dem Lebensraum des Bisam. Später im Jahr setzen diese Tiere den Kot auch oft direkt im Wasser ab.

Kotpillen des Nutria sind mit 2 bis 3 cm Länge und 1 cm Breite deutlich größer als die von Ihnen eingesandten Kotpillen. Auch verfügen sie über eine kennzeichnende, fein gefurchte Oberfläche. Ent­sprechend dem Lebensraum des Sumpfbibers ist auch dessen Kot in der Nähe von Wasserläufen zu finden.