Das Probengefäß enthielt einige Tiere des Rainfarn-Blattkäfers Galeruca tanaceti (L). Diese Blattkäferart erreicht eine Länge von etwa 6 bis 10 mm, ist unbehaart und ganz schwarz. Kopf, Halsschild und Flügeldecken sind von Punkten und Runzeln bedeckt und nur leicht glänzend. Der Rainfarn-Blattkäfer ist in ganz Europa verbreitet, und tritt von Juni bis September in Erscheinung.
Er ernährt sich von einer Vielzahl verschiedener Pflanzen, wobei sowohl die Larven als auch die Käfer an den Blättern fressen. Die Weibchen legen ihre Eier in Paketen an die Stängel trockener Pflanzen. Diese Gelege überdauern den Winter und im folgenden Frühsommer schlüpfen dann die Larven. Wie bei vielen Blätter fressenden Insekten kann es bei geeigneten Nahrungs- und Umweltbedingungen zu Massenvermehrungen kommen.
In Ihrem Garten haben die Rainfarn-Blattkäfer in den vergangenen Jahren offenbar günstige Lebensbedingungen vorgefunden, sodass es jetzt zu einer solchen Massenvermehrung gekommen ist. Ihre Sorge, dass die Tiere sich täglich vermehren, ist unbegründet. Diese Blattkäfer legen nur einmal im Jahr Eier ab, reproduzieren sich also nur einmal pro Jahr.
Darüber hinaus begrenzen natürliche Gegenspieler wie Schlupfwespen, Pilze, Bakterien usw. nach einiger Zeit das Populationswachstum von Pflanzenschädlingen. Die Invasion dürfte also in nächster Zeit wieder abklingen.
Bei einem starken Befall, wenn Absammeln oder ähnliche mechanische Verfahren nicht sinnvoll sind, könnten Sie die Blattkäfer mit einem Fraß- oder Kontaktinsektizid bekämpfen, das für den Einsatz im Hausgarten zugelassen ist.