Kellerasseln sind Krebstiere (Crustacea). Sie gehören innerhalb der Ordnung der Asseln (Isopoda) zur Gruppe der Landasseln (Oniscoidea). Bei uns in Westfalen kommen verschiedene Landasseln vor. In Haus- und Hofnähe ist besonders die Kellerassel häufig, aber auch die Mauerassel, die eine etwas höhere Temperatur und Luftfeuchte bevorzugt, taucht oft zusammen mit der Kellerassel auf.
Die Kellerassel erreicht eine Körperlänge von 11 bis 16 mm, ist zumeist von dunkler bis schiefergrauer Farbe und die Haut weist eine körnige Struktur auf. Diese Krebstiere ernähren sich von zerfallender organischer Substanz, sie können aber gelegentlich auch an jungen Pflänzchen nagen.
Bei der Fortpflanzung der Kellerasseln gibt es eine Besonderheit, die Eier werden von den Weibchen bis zum Schlüpfen der Jungtiere in einem speziellen Brutbeutel an der Körperunterseite getragen. Für die Entwicklung benötigen die Kellerasseln bei normalen Temperaturen einige Monate, insgesamt können sie mehrere Jahre alt werden.
Asseln benötigen zum Gedeihen eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit, weshalb sie bevorzugt an feuchten und dunklen Orten vorkommen. Insofern stellen Ihre Blumenkübel einen idealen Lebensraum für die Kellerasseln dar. Während sich die Tiere in der warmen Jahreszeit oft im Freien aufhalten, suchen sie im Winter frostfreien Unterschlupf, etwa in Kellerräumen. Hier können sie gelegentlich durch Fraß an lagernden Vorräten wie Kartoffeln, Gemüse und Obst Schaden anrichten.
In und unter Blumenkübeln richten Kellerasseln eigentlich keinen Schaden an. Falls Sie vermeiden möchten, dass viele Asseln ins Haus gelangen, wenn Sie Terrassenpflanzen einwintern, sollten Sie die Blumenerde inspizieren und gegebenenfalls erneuern. Falls trotzdem Asseln in die Wohnung gelangen, können sie dort nicht lange überleben. Die heutigen Häuser und Wohnungen sind für Kellerasseln zu trocken. In feuchten Kellern alter Häuser, die manchmal keine Betonsohle aufweisen, sondern gestampften Lehm oder eine Kiesschüttung, können Kellerasseln jedoch bei ausreichender Nahrungsversorgung wohl dauerhaft überleben.
Ein gelegentliches Auftreten dieser Krebstiere, die weder Vorrats- noch Hygiene- oder Materialschädlinge sind, bietet also keinen Anlass zur Besorgnis.