Ameisen werden im Hausgarten oft lästig. Die Tiere haben als Allesfresser aber eine wichtige Funktion im Ökosystem. So fressen sie Tierkadaver und zerkleinern Totholz. Im Rasen siedeln sich drei Ameisenarten besonders häufig an: die Schwarzgraue Wegameise (Lasius niger), die Rasenameise (Tetramorium caespitum) und die Rote Gartenameise (Myrmica rubra). Direkte Schäden an den Gräsern verursacht nur die Rasenameise, indem sie die Pflanzen teilweise aushöhlt. Ansonsten entstehen eher indirekte Schäden, weil Pflanzenwurzeln in den Nestern austrocknen und Rasengräser mit Erde bedeckt werden, wie Sie es beschrieben haben. Als Pflanzenfresser schleppen die Ameisen Samen verschiedener Pflanzen in die Nester ein, sodass sich diese Arten dann im Rasen breitmachen.
Für den Nestbau bevorzugen die Ameisen sandige, trockene und sonnige Stellen in Gärten oder an Wegrändern. Häufig werden die Nester auch unter Steinen und Platten angelegt, was man am Erdauswurf erkennen kann. Die Erdhäufchen im Rasen führen zu Unebenheiten. Wenn Sie Ihren Rasen regelmäßig auf eine Schnitthöhe von 3 bis 4,5 cm mähen, werden die Hügelnester üblicherweise abgetragen und die meisten Ameisen in der Regel deutlich gestört, sodass sie abwandern.
Sie können die Ameisen vergrämen, indem Sie die Rasenfläche intensiv beregnen. Noch gezielter ist der Effekt, wenn Sie die Nester ausfindig machen und mit reichlich Wasser begießen. Mit Wasser aus dem Schlauch oder der Gießkanne können Sie die Erdhaufen im Rasen verteilen und einschlämmen. Das hilft den Gräsern und setzt die Nester unter Wasser.
Dieses Verfahren führt über kurz oder lang zum Auswandern der Ameisen.
(Folge 17-2018)