Dass im Spätsommer und Herbst Stechmücken ins Haus kommen, ist laut Dr. Heinrich Terlutter, stellvertretender Leiter des LWL Museums für Naturkunde, nichts Ungewöhnliches. Die meisten Arten legen zu dieser Jahreszeit zwar Eier ab, aus denen im Frühjahr neue Insekten schlüpfen, und sterben dann. Einige wenige Arten überwintern jedoch als Vollinsekt. Da sie dafür kühle, dunkle Räume bevorzugen, kommen diese Stechmücken jetzt ins Haus. War in den vorausgegangenen Wochen die Luftfeuchtigkeit hoch, sind die Stechmücken besonders zahlreich.
Der ideale Ort zum Überwintern ist der Keller. Dort hängen zum Teil Hunderte der Insekten an den Wänden. Sofern sie nicht aufgescheucht werden, bleiben sie dort bis zum nächsten Frühjahr und fliegen dann wieder nach draußen. Doch auf der Suche nach den Kellerräumen gelangen die Mücken häufig auch in die Wohnräume. Wenn sie dort unser Blut riechen, stechen sie zu.
Insektengitter können helfen, die Stechmücken vom Haus fernzuhalten. Zudem sollten Sie nur stoßlüften und die Fenster und Türen ansonsten möglichst geschlossen halten. Denn die Stechmücken kommen Dr. Heinrich Terlutter zufolge auch dann, wenn sich in der Nähe Ihres Hauses kein großer Teich oder See befindet. Es reicht aus, wenn es temporäre Gewässer auf Ihrem Grundstück gibt, wie kleine Pfützen, die mehrere Wochen stehen, wassergefüllte Blumentöpfe, Gießkannen oder nicht ablaufende Regenrinnen.