Die vorgelegte Probe enthielt etwa fünf Staubläuse (Insecta: Psocoptera) sowie eine Anzahl an feinfaserigen Flusen. Die gelegentlich auch als Bücherläuse bezeichneten Insekten werden meist nur etwa 1 bis 2 mm groß und sind unscheinbar hell oder auch dunkler bräunlich gefärbt.
Staubläuse sind gekennzeichnet durch die unvollkommene Verwandlung. Das heißt, die Larve sieht in etwa aus wie das sich fortpflanzende Vollinsekt (Imago), ein Raupen- und Puppenstadium kommt nicht vor.
In Häusern finden sich Staub- oder Bücherläuse vor allem in Räumen mit einer relativ hohen Luftfeuchtigkeit. Als Nahrung dient den Tieren ein oft kaum sichtbarer Schimmelpilzrasen, der sich auf Tapeten, Büchern, Akten, Kornböden und ähnlichen Orten befindet. Auch an zu feuchten, muffigen Nahrungs- oder Futtermitteln kommt es gelegentlich zu Massenvermehrungen der kleinen unscheinbaren Staubläuse.
Einige wenige Staub- oder Bücherläuse dürften sich wohl in nahezu jeder Wohnung finden. Eine Massenvermehrung ist jedoch ein sicheres Zeichen für ein zu feuchtes Raumklima. Mitunter kommt es in Neubauten zu einer starken Vermehrung von Staubläusen. Häufig dann, wenn noch nicht vollständig trockene Räume bezogen werden. Der feuchte Tapetenkleister liefert den Staubläusen dabei das begehrte Nahrungssubstrat.
Für eine Bekämpfung der Staubläuse ist es in den meisten Fällen ausreichend, die Feuchte der Raumluft zu senken. Lüften und Heizen der betreffenden Räume ist also angezeigt. Auf diese Weise wird das Wachstum der Schimmelpilze begrenzt und den Staubläusen die Nahrungsgrundlage entzogen.
Darüber hinaus sollten Schränke, insbesondere nach einem Erstbezug von Neubauwohnungen, nicht zu dicht an die Wände gestellt werden, um eine ausreichende Belüftung des Zwischenraums zwischen Schrank und Wand zu gewährleisten. Eine chemische Bekämpfung der Staubläuse ist zumeist nicht erforderlich.