Die Probe enthielt zwei Larven aus der zur Familie der Speckkäfer (Dermestidae) gehörenden Käfergattung Anthrenus. Die Larven sind von gedrungener, beinahe eiförmiger Gestalt und auffällig stark behaart. Am Hinterleib finden sich Büschel mit sogenannten Pfeilhaaren. Diese verfügen am äußeren Ende über regelrechte Pfeilspitzen. Das geschlechtsreife Insekt, also der eigentliche Käfer, wird etwa 3 mm groß und weist eine rundliche Form auf. Viele Anthrenus-Arten kommen als Materialschädlinge auch in Häusern vor, denn die Larven ernähren sich vorzugsweise von Substanzen tierischer Herkunft, also von Wolle, Fellen, Federn, Häuten oder Ähnlichem. Wir finden die Larven dann in Teppichen, Polstermöbeln und Kleidung mit einem Wollanteil, aber auch an ausgestopften Tieren und in Insektensammlungen. Die Käfer selbst kommen demgegenüber zumeist im Freiland vor, wo sie sich an Blüten aufhalten.
Für eine Bekämpfung der Larven müssen Sie zunächst alle Befallsherde ausfindig machen. Gegenstände mit tierischen Fasermaterialien, besonders längere Zeit nicht benutzte Möbel, Matratzen, Decken oder Teppichteile, die sich unter Möbeln befinden, sollten genau geprüft werden. Scharf umgrenzte Fraßstellen an feinerem Material sowie unregelmäßige Kahlstellen an gröberen Stoffen weisen auf Befall hin. Befallenes Material sollten Sie gründlich reinigen, im Freien ausklopfen oder, falls es sich um weniger wertvolles Material handelt, verwerfen. Das Einfrieren in der Tiefkühltruhe tötet zwar Käfer und Larven ab, für die Puppen und Eier reicht diese Behandlung unter Umständen nicht aus.
(Folge 2-2018)