Auf den eingesandten Bildern ist die große Larve eines Schmetterlings aus der Familie der Schwärmer abgebildet (Lepidoptera: Sphingidae). Genauer betrachtet handelt es sich um eine Larve des Mittleren Weinschwärmers (Deilephila elpenor L.). Seine Larve wird bis zu 80 mm lang, ist kräftig gebaut, zum Kopf hin aber deutlich verjüngt. Die Raupe ist insgesamt eher unscheinbar dunkel oder grünlich gefärbt und zumeist etwas genetzt, durch die nierenförmigen und lilafarbigen „Augenflecken“ auf jeder Seite des ersten und zweiten Hinterleibssegments sind die Larven jedoch eindeutig gekennzeichnet. Das für alle Schwärmerraupen typische Analhorn am Körperende ist eher klein und häufig von einer weißen Spitze geziert. Der Falter selbst erreicht eine Spannweite von bis zu 60 mm und ist von vorwiegend weinroter Färbung mit olivgrünen Zeichnungen.
Der Mittlere Weinschwärmer ist in Europa weitverbreitet. Im Juni schlüpfen die meisten Falter und schon bald legen die Weibchen die Eier einzeln oder paarweise in der Nähe der Futterpflanzen ab. Als solche bevorzugt dieser Schwärmer Weidenröschen, Labkraut, Springkraut und Ähnliches. In Gärten und auf Terrassen finden wir die Larven darüber hinaus, so wie Sie auch, häufig an Fuchsien.
Die Larven fressen von Juli bis in den September und begeben sich anschließend zur Erdoberfläche, wo sie sich in der Laubstreu oder im Boden verpuppen. Zum Juni des folgenden Jahres erscheinen dann die Falter der nächsten Generation und der Kreislauf des Lebens beginnt von Neuem.
Sollten zu viele Raupen über Ihre Fuchsien herfallen, könnten Sie die Tiere vielleicht aussetzen. Für den Naturliebhaber, der sich an den schönen Geschöpfen erfreut, kommt eine Bekämpfung dieser Larven jedenfalls kaum infrage.