Mist als Lockstoff für Ameisen?

Leider haben Sie keine Ameisen eingesandt, sodass wir die bei Ihnen vorkommende Art nicht bestimmen konnten. Am häufigsten treten in Gärten erfahrungsgemäß die Schwarze oder die Gelbe Weg­ameise auf. Insbesondere die Schwarze Wegameise kann sehr lästig werden, wenn sie ihre Nester um Pflanzenstängel herumbaut. Mit Ihrer Vermutung, dass der Pferdemist die Ausbreitung der Ameisen fördert, könnten Sie richtig liegen. Denn an der Umsetzung des Mistes sind viele Kleinlebewesen beteiligt, die den Ameisen als Nahrung dienen können. Zudem führen die Umsetzungsprozesse zur Erwärmung des Bodens, was den Ameisen ebenfalls zugutekommt.

Pflanzenschutzmittel sind zur Bekämpfung von Ameisen auf gärtnerisch genutzten Flächen nicht zugelassen. Nur wenn Sie die betroffene Fläche aus der Nutzung nehmen und dort in diesem Jahr nichts anbauen, haben Sie die Möglichkeit, ein Biozid einzusetzen. Zur Bekämpfung von Ameisen auf Nichtkulturland ist das Präparat „Loxiran-S-AmeisenMittel“ zugelassen. Das Präparat wird in Wasser gelöst und mit der Gießkanne ausgebracht. Bitte beachten Sie vor Gebrauch die Gebrauchsanleitung.

Als alternative Bekämpfungsmöglichkeit käme ein regelmäßiges und intensives Begießen des Nestes mit Wasser infrage. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass hiermit meist kein dauerhafter Erfolg zu erzielen ist. Eine andere Möglichkeit wäre, das Nest vollständig auszuheben und zu beseitigen. Dabei müssen Sie allerdings darauf achten, dass Sie alle Königinnen beseitigen.