Anhand der eingeschickten Blätter samt Bewohnern lässt sich feststellen, dass Ihr Ahorn von den größten einheimischen Blattläusen besiedelt ist. Sie werden auch als Baum- oder Rindenläuse bezeichnet. Sie überwintern als Eier und in milden Wintern auch als vorjährige Tiere auf dem Baum. Schon bevor die ersten Knospen austreiben, schlüpfen aus den Eiern die sogenannten Stammmütter. Sie gebären lebende Junge, die sobald sie erwachsen sind, wiederum lebendgebärend sind. So können sich rasch große Blattlauskolonien bilden.
Bei der klebrigen Masse, die vom Baum tropft, handelt es sich um die zuckerhaltigen Ausscheidungen der Baumläuse. Sie werden als Honigtau bezeichnet. Um die Vermehrung der Blattläuse und damit auch die Honigtaubildung einzudämmen, reicht es in der Regel aus, wenn Sie den Stamm und die Äste Ihres Ahorns mehrmals mit einem scharfen Wasserstrahl abspritzen. Mit dem Anlegen eines Leimringes um den Stamm können Sie zudem verhindern, dass Ameisen die Blattlauskolonien pflegen und vor ihren Feinden schützen.
Einem älteren Baum schadet der Befall nicht, bei einem jungen Baum kann Massenbefall allerdings zu Triebstauchungen führen. Da Honigbienen den Honigtau sammeln und in ihren Stock eintragen, sollten Sie Pflanzenschutzmittel wegen der Gefährdung der Bienen nicht einsetzen, zumal auch die demnächst erscheinenden Ahornblüten von Bienen besucht werden.
Zur Dezimierung von Blattläusen tragen auch Marienkäfer und ihre Larven sowie andere Blattlausfeinde wie zum Beispiel Florfliegenlarven, Blumenwanzen und Weichwanzen wesentlich bei. Allerdings können sie in manchen Jahren in ihrer Populationsentwicklung nicht mit den Blattläusen mithalten.