Die offenen Löcher auf der Weide stammen von Feldmäusen. Diese ernähren sich überwiegend von frischen Pflanzenteilen, aber auch von Sämereien, Rinde und Wurzeln. Da die Mäuse keine Wintervorräte anlegen, müssen sie ständig Futter suchen.
Werden die Weideflächen zukünftig mit Pferden oder Schafen beweidet, werden sich die Nager aufgrund der kurz abgefressenen Narbe und der durch Tritt beschädigten unterirdischen Gänge allmählich zurückziehen.
Ansonsten sollten die Flächen möglichst tief abgemäht bzw. gemulcht und das Schnittgut abgefahren werden. Bei niedrigem Gras reicht oft schon das Abschleppen. Danach werden Mäuseräuber wie etwa Mauswiesel, Fuchs, Hauskatze, Mäusebussard, Turmfalke und Schleiereule den Mäusebestand durch intensives Jagen deutlich reduzieren. In Offenflächen können Sie dabei Greifvögel und Eulen durch Ansitzhilfen unterstützen, die Sie in Abständen von etwa 50 bis 80 m (ca. 3 bis 5 je ha) aufstellen.
Wo nach etwa einer Woche noch Feldmäuse aktiv sind, können sie mit Fraßködern (Giftweizen oder Giftlinsen) bzw. mit Schlagfallen bekämpft werden. Die Fraßköder werden mit einer Legeflinte möglichst tief in befahrene Mäuselöcher eingebracht. Beim Ködereinsatz sollte es über die folgenden vier Tage möglichst trocken sein. Außerdem muss die vorgeschriebene Dosierung, meist drei bis fünf Körner je Loch, unbedingt eingehalten werden. Nässe und Überdosierung würden die Fraßköder innerhalb kürzester Zeit wirkungslos machen.
Alternativ können einfache Schlagfallen aus Zinkblech eingesetzt werden. Die Fallen werden in Abständen von 2 bis 3 m am besten quer auf die oberirdischen Pfade oder direkt an befahrene Löcher gestellt. Sie müssen ein- bis zweimal täglich kontrolliert und so lange neu gestellt werden, bis man über einen Tag hinweg keine Mäuse mehr fängt. Gegebenenfalls müssen die Schlagfallen mit kleinen Kisten oder Stiegen überdeckt werden, damit sich keine Kleinvögel oder Igel darin fangen und Mäuseräuber die Fallen nicht verschleppen.
Insbesondere beim Einsatz von Fraßködern sollte etwa fünf Tage nach ihrem Auslegen der Bekämpfungserfolg überprüft werden. Dazu werden an den einzelnen Befallsstellen die Mäuselöcher zugetreten und am nächsten Tag kontrolliert, ob sie wieder aufgegraben wurden. Bei Bedarf müssen diese Stellen dann noch einmal behandelt werden.