Es handelt sich um den Gescheckten Nagekäfer (Xestobium rufovillosum). Dieses Insekt aus der Familie der Pochkäfer (Anobiidae) ist ein bedeutender Holzschädling, der gelegentlich auch als Bunter Klopfkäfer oder als „Totenuhr“ bezeichnet wird. Der Käfer ist etwa 5 bis 9 mm lang, dunkel rotbraun gefärbt, auf der Oberseite unregelmäßig fleckig gräulich bis gelblich behaart. An verbautem Holz kann die Art erhebliche Schäden anrichten, indem die Larven es siebartig durchlöchern.
Vorzugsweise befällt der Gescheckte Nagekäfer verbautes Eichenholz, aber auch anderes Laubholz, insbesondere solches Holz, das etwas nass geworden und von Pilzen befallen ist. Zur Paarungszeit schlagen die Geschlechtstiere mit ihrem Kopf auf das Holz, was Tickgeräusche erzeugt, denen der Käfer seinen Namen „Totenuhr“ verdankt. Das Schadbild ist gekennzeichnet durch runde Ausfluglöcher (Durchmesser etwa 2 bis 4 mm), runde Larvenfraßgänge und eine schwammartige Zerstörung des befallenen Holzes.
Da Sie den Gescheckten Nagekäfer in größerer Anzahl vorfinden und auch Klopfgeräusche wahrnehmen, ist von einem etablierten Befall auszugehen. Die Brutstätte, also die befallenen Holzkonstruktionen, die durch runde Ausfluglöcher gekennzeichnet sind, sollten Sie ausfindig machen. Den besten Schutz vor Befall mit dem Käfer bietet trockenes und behandeltes Holz. Befallenes Holz sollten Sie entfernen und verbrennen. Wenn tragende Holzelemente, wie die Holzdeckenbalken in Ihrem umgebauten Kuhstall, vom Gescheckten Nagekäfer befallen sind, sollten Sie sich Hilfe bei einem Betrieb für Schädlingsbekämpfung und Holzschutz suchen. Auch ein Baustatiker ist in solchen Fällen hinzuzuziehen, denn auch Feuchtigkeit, Pilz- und Holzwurmbefall können die Festigkeit der Holzkonstruktion erheblich vermindert haben. Sollten auch Ihre Möbel befallen sein, können Sie diese unter Umständen durch eine Wärmebehandlung retten.