Hummelschwärmer sind selten

An unserem Sommerflieder haben wir das auf dem Foto abgebildete Insekt entdeckt. Um welches Tier handelt es sich?

Ihr Foto zeigt einen Hummelschwärmer (Hemaris fuciformes), der nur selten in unserer Region vorkommt. Schön zu sehen ist, wie der Hummelschwärmer sich beim Blütenbesuch verhält: Er schwebt mit schnellen Flügelschlägen vor der Blüte und saugt mit seinem langen, flexiblen Rüssel tief in der Blütenkrone den zuckerhaltigen Nektar. Zucker als Energiespender ist für diesen Schmetterling aus der Gruppe der Schwärmer sehr wichtig, denn er benötigt ihn für seinen sehr schnellen Flügelschlag. Sich zur Nektaraufnahme auf einer Blüte niederzulassen, ist gefährlich für bestäubende Insekten. Hier werden sie leicht Beute von Spinnen, die sich auf Blütenbesucher als Beute spezialisiert haben. Der Hummelschwärmer benötigt keinen Landeplatz. Wie ein Kolibri steht er schwebend in der Luft und „betankt“ sich mit seinem langen Rüssel. Vor allem langkronige Blüten sind seine Spezialität wie diese Buddleja (Buddleja davidii, Schmetterlingsflieder).

Der Hummelschwärmer ähnelt in Ruhe einer Hummel. Diese Tarnung (Mimikry) soll ihn vor Fraßfeinden schützen. Er suggeriert hiermit seinen Feinden, ein stachelbewertes Insekt zu sein.

Die Raupen des Schwärmers sind an Geißblatt oder Schneebeere zu finden. Der Falter fliegt im frühen Sommer, etwa Mai bis Juni. Nach dem Schlupf verliert er beim ersten Flug bis auf einen braunen Rand alle Schuppen seiner Flügel, sodass diese durchsichtig erscheinen. Die Schwärmerart ist aufgrund ihrer Seltenheit geschützt. Möglicherweise wird sie aber aufgrund der globalen Erwärmung zukünftig immer häufiger in unserer Region anzutreffen sein.