Die hier vorgelegte Probe enthielt zwei Käfer der Art Harpalus rufipes (De Geer). Dieses Insekt aus der Familie der Laufkäfer (Coleoptera, Carabidae) wird gelegentlich als Rotbeiniger Haarschnellläufer bezeichnet, es erreicht eine Länge von 11 bis 16 mm und kommt nahezu in ganz Europa und dem nördlichen Asien vor. In Mitteleuropa ist die Art ebenfalls überall verbreitet und häufig anzutreffen, insbesondere auf Kulturflächen.
Wie die meisten anderen Laufkäfer, führt auch der Rotbeinige Haarschnellläufer eine vorwiegend räuberische Lebensweise. Sowohl die Larven als auch die Käfer ernähren sich von Schnecken, Würmern, Insektenlarven und anderer tierischer Kost. Gelegentlich weicht die Art aber auf pflanzliche Kost aus und kann dann zum Beispiel in Erdbeerkulturen schädlich fallen, wo die Käfer die Nüsschen von den Erdbeeren fressen.
Die Tiere leben im Freiland und wandern in der Dämmerung und nachts auf der Suche nach Nahrung und Paarungspartnern umher. Hierbei gelangen sie zufällig durch Fensterschächte oder Türen in Wohn- oder Kellerräume, aus denen sie meist nicht wieder hinausfinden. In Häusern können diese Irrgäste sich nicht vermehren und Grund zur Besorgnis besteht nicht, da Laufkäfer weder Vorrats- noch Material- oder Hygieneschädlinge sind. Eine "Bekämpfung" der Käfer mit dem Staubsauger ist bei Bedarf sicherlich sinnvoll, Sie können die Tiere aber auch wieder ins Freie geben, da sie ja, außer gelegentlich in Erdbeerkulturen, keine Schäden anrichten.