Es handelt sich um Gartenwanzen. Dieses Insekt, das den wissenschaftlichen Namen Rhaphigaster nebulosa trägt, wird gelegentlich auch als Große oder Graue Feldwanze bezeichnet und gehört zur Familie der Baum- oder Schildwanzen (Pentatomidae).
Die Gartenwanze ist graubraun gefärbt und weist auf ihrer Oberseite ungleichmäßig verteilte Punktgruben auf. Die Seitenränder des Hinterleibs sind oberseits abwechselnd schwarz und weißlich gefleckt, die Unterseite ist von hellbeiger Farbe und mit schwarzen Punkten besetzt. Die Fühler der Gartenwanze sind schwarz, die letzten Glieder an der Basis allerdings hellgelb geringelt. Die geflügelten Geschlechtstiere erreichen eine Länge von 14 bis 16 mm.
Die Tiere sind wärmeliebend, in den vergangenen Jahrzehnten taucht diese Wanzenart aber auch vermehrt im eher kühlen Norden Deutschlands auf. Die Tiere leben auf verschiedenen Laubbäumen, wobei sie sich vom Pflanzensaft ernähren, den sie mit ihren Mundwerkzeugen aufsaugen.
Im Herbst suchen die Gartenwanzen Verstecke zum Überwintern und in unserer Kulturlandschaft finden sie diese auch an und in Häusern. In manchen Jahren häufen sich deshalb Meldungen über ein vermehrtes Auftreten dieser Tiere. Eine Bekämpfung der Gartenwanze ist nicht erforderlich, für den Menschen geht von den Tieren keine Gefahr aus. Sie sind weder Vorrats- noch Material- oder Holzschädlinge. Wenn man sie in die Enge treibt, können sie mit ihren Mundwerkzeugen allerdings schmerzhaft stechen. Darüber hinaus können die Wanzen aus ihren Stinkdrüsen ein übel riechendes Sekret absondern. Insofern ist es ausreichend, die Wanzen per Hand oder Staubsauger einzusammeln und aus der Wohnung zu befördern.
(Folge 11-2021)