Bock im Holz

Das von Ihnen zugesandte Bild zeigt eines ganz deutlich: Bei dem Käferbefall handelt es sich um sogenannte Bockkäfer. Sie bohren sich ins Holz ein und unterscheiden sich dadurch von den rindenbrütenden Borkenkäfern.

Um welchen Käfer es sich genau handelt, lässt sich anhand der Bohrlöcher nicht erkennen. Jedoch befallen der Asiatische Moschusbock, der Rundköpfige Apfelbaumbohrer und der Ungleiche Holzbohrer bevorzugt Kirschen.

In sehr seltenen Fällen befallen diese Käfer auch Nadelholz. Daher ist es unwahrscheinlich, dass sich die Schädlinge im Dachstuhl Ihres Hauses einnisten.

Für die Antwort auf Ihre Frage ist entscheidender, dass die Bockkäfer vor allem durch Pilze oder Krankheiten geschwächte Bäume befallen. Da die im Bild rot markierten Bohrlöcher besonders an der Schnittstelle eines älteren Pflegeschnittes vorkommen, gehen wir von einem Pilzbefall aus, der das Holz schwächt und zugleich dem Bockkäfer sprichwörtlich Tür und Tor öffnet.

Dauerhaft ist die Stabilität des Baumes gefährdet.

Die Fäulepilze breiten sich für das bloße Auge unsichtbar aus, sodass schrittweise weitere Stammstücke verfaulen. Sichtbar sind erst die Folgen des Befalls: herabstürzende Äste. Die Gefahr, die dann von den Bäumen ausgeht, darf nicht unterschätzt werden.

Kurzfristig empfehlen wir Ihnen, den Baum zu beobachten. Solange die Krone üppig belaubt bleibt, ist der Baum in einem erhaltungswürdigen Gesundheitszustand. Langfristig könnte eine Fällung nötig sein.