Eichenprozessionsspinner

Helfen Beutel und Folien gegen Eichenprozessionsspinner?

Beim Radfahren durch die Feldflur von Dülmen, Kreis Coesfeld, ist mir aufgefallen, dass Hofbesitzer gegen den Eichenprozessionsspinner „aufgerüstet“ haben. An einigen Eichen befinden sich eine Art Auffangbeutel. Andere Eichenstämme sind offenbar mit Frischhaltefolie umwickelt. Was soll dies bezwecken sind die Methoden erfolgversprechend?

Beide Verfahren sind nicht geeignet, um die Eichen vor der Besiedlung des Eichenprozessionsspinners zu schützen. Der Eichenprozessionsspinner legt seine Eier im Juli/August in Form von Eipaketen zu etwa 150 bis 200 Stück in der Lichtkrone von Eichen ab. Die Weibchen suchen dabei gezielt vitale Knospen, in deren Nähe sie die Eipakete dann an die dünnen Zweige anheften.

Der Eichenprozessionsspinner befindet sich also jetzt im April bereits seit gut neun Monaten an den Eichen. Zudem besitzen die Eiräupchen, die jetzt schlüpfen, einen dichten, vergleichsweise langen Haarpelz, der sie dazu befähigt, sich mit dem Wind von Baumkrone zu Baumkrone verdriften zu lassen. Dies kann erforderlich sein, wenn die ursprüngliche „Heimateiche“ nicht rechtzeitig austreibt und Futterknappheit herrscht. Diese Eiraupen und die nachfolgenden Entwicklungsstadien fressen dann in der Eichenkrone und sind dort relativ ortstreu.

Erst später – etwa ab dem vierten Raupenstadium – beginnen sie mit ihren ausgeprägten und dann auch gut sichtbaren Wanderungen („Prozessionen“) am Stamm oder, bei hohen Populationsdichten, auch zu anderen Stämmen. Meist wird der Befall dann erst wahrgenommen.

Die Barrieren werden zu spät wirksam

Die auf den Fotos abgebildeten...


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