Wie viel Kraftfutter für Kaninchen?

Grundsätzlich ermöglichen Fertigfuttermittel in Verbindung mit Grundfutter eine einfache und gut zu gestaltende, artgerechte Fütterung. Will man das Kraftfutter selbst zusammenstellen, ist eine Gesamtrationsberechnung als Grundlage erforderlich. Der Energiebedarf für Kaninchen lässt sich im Winter zum Beispiel wie folgt decken:
– 200 g Heu je Tier und Tag,
– 200 g Futterrüben und
– 80 g Möhren.

Damit ist der Energie- und Proteinbedarf zu 50 % aus Grundfutter und zu 50 % aus den Pellets gedeckt und das Energie- und Proteinverhältnis passt auch.

Wichtig: Gutes Heu und sauberes, frisches Wasser sollten den Kaninchen zu jeder Zeit zur Verfügung stehen.

Bei der Fütterung der Kaninchen kommt es aber auch auf die Umstände bzw. Situationen an:

• Soll die Fütterung lediglich den Erhaltungsbedarf abdecken (keine Trächtigkeit oder angestrebte Mastleistung), gilt ein Richtwert von 60 g Alleinfutter je kg Lebendmasse. Bei einem gut 4 kg schweren Tier wären also 250 g Kraftfutter täglich nötig. Man sollte aber ab und an mal die Kaninchen wiegen, um die Fütterung optimal zu gestalten und um den Fütterungserfolg zu kontrollieren.
  Wenn Sie aber zusätzlich Grundfutter wie beschrieben einsetzen, sollte der Anteil Pellets/Kraftfutter auf 100 bis 120 g je Tier und Tag herabgesetzt werden. Damit ist der Mineralstoff- und Vitaminbedarf des Tieres garantiert abgedeckt.
• Sollten hingegen beispielsweise Häsinnen zur Zucht vorbereitet werden, dann muss auch die Fütterung darauf abgestimmt werden. In diesem Fall sollten die Pellets auf 150 g täglich erhöht werden. Im Gegenzug sollte die Grundfuttermenge gesenkt bzw. die Futterrüben reduziert werden. Dies ist dann eine Art Flushing-Fütterung, durch welche die Fruchtbarkeitsleistung erhöht werden soll.