Möglicherweise hat Ihr Hund schon mal schlechte Erfahrungen mit Wasser gemacht. Doch Sie haben Glück, dass es sich um einen Labrador-Mischling handelt: Labradore fressen in der Regel für ihr Leben gerne. Deshalb kann ich nur empfehlen, viel mit Leckerchen zu arbeiten. Fahren Sie, gerade wenn es mal warm ist, zu einem Teich oder See mit flacher Uferzone und werfen Sie ein Leckerchen ins Wasser (dieses sollte am besten eine Weile an der Oberfläche schwimmen, alternativ einen schwimmenden Dummy benutzen, je nachdem was Ihr Hund bevorzugt). Fangen Sie damit an, es an den Rand hineinzuwerfen und werfen Sie es jedes Mal ein Stückchen weiter. Doch erwarten Sie nicht zu viel auf einmal. Wahrscheinlich wird es erst beim dritten oder vierten Besuch klappen, dass er sich ins Wasser wagt.
Wenn es ihm unheimlich werden sollte, lieber wieder einen Schritt zurückgehen, um keine Angstsituation zu fördern. Ganz wichtig ist, dass er den See mit einem positiven Erfolgserlebnis verlässt, damit er auch später gerne wiederkommt. Auch das Loben in den richtigen Momenten sollte auf keinen Fall zu kurzkommen. Wenn Sie einen anderen Hundebesitzer kennen, kann dieser Ihren Hund möglicherweise ins Wasser „locken“. Auch wenn Sie selbst ins Wasser gehen, kann das möglicherweise Ihren Hund dazu bringen, seine Scheu zu überwinden.
Was das Abspülen mit Wasser angeht, versuchen Sie das Ganze so spielerisch wie möglich zu gestalten. Lassen Sie zum Beispiel erst einen Gartenschlauch auf dem Boden liegen, drehen Sie das Wasser nur leicht auf und legen Sie dann ein Leckerchen neben den Schlauch, sodass sich Ihr Hund zunächst an den Schlauch gewöhnt. Dann kann man das Wasser von Mal zu Mal mehr aufdrehen und schließlich von einer Person etwas Wasser in die Luft sprühen lassen, während Sie mit dem Hund im Garten spielen (beispielsweise mit dessen Lieblingsspielzeug) und dann im Spiel dem Schlauch immer näher kommen. Hierbei sollte der Hund zu Beginn noch nicht nass werden. Erst wenn ein entspanntes Spiel möglich ist, dürfen ein paar Tropfen auf den Hund rieseln. Sollte auch dies funktionieren, können Sie das Spielzeug durch den Wasserstrahl werfen oder selbst durchlaufen und den Hund zu sich rufen. Auch hier ist es wichtig, dass Sie den Hund zu nichts zwingen. Auf keinen fall sollten Sie den Hund anspritzen, denn auch das kann eine Angstsituation auslösen. Wenn er den Wasserstrahl als positiv empfindet, sollte es kein Problem mehr sein, ihn abzuspülen. Im Anschluss natürlich immer an das Leckerchen denken.
Bedenken Sie: bei manchen Hunden geht es schneller, bei manchen langsamer.
(Folge 32-2021)