Wochenblatt-Leser Anton T. fragt: Wir haben zwei kleine Fischteiche mit einem gemischten Besatz an Brassen, Barschen, Karpfen und Aalen. Leider hatten sich Wasserlinsen stark vermehrt, die wir mühevoll entfernt haben. Was können wir tun, damit die Wasserlinsen nicht wiederkommen? Ist es sinnvoll, das Wasser zu kalken?
Dr. Bernd Stemmer, Fischereidezernent der Bezirksregierung Arnsberg, antwortet: Wasserlinsen leben bevorzugt in nährstoffreichen stehenden Gewässern. Eine Kalkung würde deren Lebensbedingungen sogar noch verbessern. Wenn Sie keine chemischen Mittel zur Bekämpfung einsetzen wollen – wodurch auch andere Pflanzen geschädigt würden –, sollten Sie die Faktoren verstärken, die sich negativ auf das Wachstum von Wasserlinsen auswirken wie Beschattung oder Strömung.
Teichbelüfter helfen
Durch den Einsatz von Teichbelüftern an einem Ende des Teiches – die Geräte gibt es heutzutage auch solarbetrieben – lässt sich Strömung erzeugen, in der keine Wasserlinsen wachsen. Zusätzlich werden dadurch die Pflanzen am anderen Ende des Teiches zusammengetrieben und können dort herausgekeschert werden.
Der Besatz mit pflanzenfressenden Fischen kann problematisch werden. Gras-, Silber- oder Marmorkarpfen könnten sämtliche Pflanzen im Teich abfressen und mit ihrem Kot das Algenwachstum fördern. Daher ist der Besatz dieser nicht einheimischen Fische in Teichen größer als 0,5 ha nach den fischereigesetzlichen Vorgaben in NRW verboten.
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(Folge 48-2022)