Fledermäuse im Kamin schützen?

In Nordrhein-Westfalen kommen etwa 20 verschiedene Fledermausarten vor, die unterschiedliche Lebensräume besiedeln. Nur einige Arten suchen regelmäßig Gebäude auf, wobei je nach Jahreszeit unterschiedliche Stellen genutzt werden. So findet man große Mausohren im Sommer frei hängend auf großen Dachböden.

Zwergfledermäuse dagegen sitzen gern hinter Schieferfassaden und nutzen selbst kleinste Mauerritzen als Versteck. Diese Zwergfledermäuse sind es meist auch, die man abends um die Häuser herumfliegen sieht.
Viele Arten überwintern in Höhlen, Stollen oder Kellergewölben. Grundsätzlich wollen es die Tiere im Sommer warm und trocken, im Winter kalt und feucht haben. Ein Schornstein bietet diese Eigenschaften meist nicht, da er im Inneren nicht feucht genug ist und sich im Sommer innen nicht stark erwärmt. Je nach Auskleidung kann er sogar zur Gefahr für Fledermäuse werden. An glatten Tonrohren zum Beispiel finden die Tiere nur wenig Halt, um aus dem Schornstein wieder herauszuklettern. Das Bauwerk wird dann zur Todesfalle. Auch die alten Rußreste sind sicherlich nicht gut.

An meinem Haus habe ich (also der Fragebeantworter) einen alten, an der Außenwand liegenden Schornstein von oben bis unter den Dachfirst abgetragen. Dann habe ich oberhalb der ersten Etage eine kleine Öffnung zum Innenraum des Schornsteins geschaffen. Dabei aber den Innenraum nach unten hin abgedichtet. So können Fledermäuse, ohne Gefahr abzustürzen, in den Schornstein gelangen und selbstständig so weit sie möchten, nach oben klettern.