An heißen Sommertagen leiden Vogelarten oft unter Wassermangel. Natürliche Wasserstellen, zum Beispiel Pfützen, sind dann ausgetrocknet. Die aktuelle Hitzeperiode hat dazu geführt, dass auch Gräben und Bäche nur noch wenig oder sogar gar kein Wasser mehr führen.
Jeder Bürger kann einen Beitrag dazu leisten, die Wassernot der Vogelwelt zu lindern, indem er eine Vogeltränke bzw. eine flache Schale mit Wasser bereitstellt. Viele Vogelarten wie Amsel, Star, Kohl- und Blaumeise, Haussperling, Rotkehlchen, Heckenbraunelle, Grün- und Buchfink nutzen die Tränke zudem als Badeanstalt. Wichtig ist, dass die Vogeltränken täglich gereinigt werden, ansonsten können sich Krankheitserreger wie Salmonellen oder Trichomonaden schnell vermehren.
Da die Brutzeit der meisten Vogelarten vorbei ist, füttern nur noch wenige Arten ihre nicht flüggen Jungvögel. Insbesondere die Ringeltaube versorgt zurzeit ihre Jungen. Generell kommt es auch in normalen Jahren zu Jungvogelverlusten. Können die Elterntiere ihre Jungen nicht ausreichend mit Nahrung einschließlich Wasser versorgen, sterben viele Jungvögel. Das ist ein normaler Vorgang, da in der Natur nur die fittesten und stärksten Jungvögel überleben. Altvögel können ihren Wasserbedarf decken, indem sie entfernt liegende Wasserstellen anfliegen.
In diesem Jahr gab es zum Beispiel weniger Kleinsäuger, sodass viele Eulen mit der Brut ausgesetzt bzw. nur sehr wenige Jungvögel zum Ausfliegen gebracht haben.
Von dem warmen Sommerwetter profitieren „Wärme liebende Arten“ wie Ziegenmelker, Bienenfresser oder das Rebhuhn. Auch der Weißstorch profitierte in diesem Jahr von der langen Trockenperiode und brachte viele Jungvögel zum Ausfliegen. Dagegen scheint der Bruterfolg bei Amseln sowie Singdrosseln gering zu sein, da weniger bzw. keine Regenwürmer oder Schnecken zur Verfügung standen.
(Folge 32-2018)