Ratten sind überwiegend in der Dämmerung und nachts aktiv. Wenn Sie die Tiere bereits tagsüber sehen, ist von einem größeren Vorkommen auszugehen. Ratten sind Allesfresser und machen sich auch gerne über Isoliermaterial wie Styropor her. Der Kot von Mäusen und Ratten stellt ein hygienisches und vor allem gesundheitliches Problem dar. Ratten können etwa 120 Infektionskrankheiten übertragen. Neben dem Hanta-Virus sind davon 42 weitere für den Menschen relevant. Geflügel können sie unter anderem mit Salmonellen und dem Geflügelpest-Virus infizieren.
Ratten nehmen täglich bis zu 300 g Nahrung auf. Ein breites Spektrum an Mäuse- und Rattengift ist im Handel erhältlich. Bei der Platzierung der Köder ist besonders darauf zu achten, dass weder Kinder noch andere Tiere damit in Kontakt geraten können. Auch das Hühnerfutter darf nicht damit kontaminiert werden. Aus diesem Grund ist die Vorlage in Köderboxen so wichtig.
Der Erfolg der Bekämpfung muss laufend überprüft werden. Wird der Köder verbraucht, sollte immer nachgelegt werden. Menschlicher Geruch wird von Ratten gemieden, daher ist es wichtig, mit gebrauchten Handschuhen zu hantieren. In jedem Rattenrudel hat der rangniedere „Vorkoster“ die Aufgabe, die neue Nahrungsquelle zu probieren. Deshalb sollten schlagartig an mehreren unterschiedlichen Stellen Köder ausgelegt werden. Diese Plätze müssen auch laufend verändert werden. Eine ausgewachsene Ratte frisst bis zu 50 g Köder/Tag.
Mäuse sind gute Kletterer. Fallen und Köder müssen deshalb dort aufgestellt werden, wo Laufwege vermutet werden. Mäuse naschen an verschiedenen Fraßstellen ein wenig, deshalb sollten mehrere im Raum verteilt sein. Verendete Tiere müssen umgehend entfernt werden.
(Folge 39-2019)