Die Ursache und Gründe können sehr vielseitig sein und sind gar nicht so einfach zu beantworten.
Die Bedingungen sind sicher gut, großer Grünauslauf und die Fütterung von Legemehl und Getreide im Verhältnis von 60 bis 70 % zu 40 bis 30 %. Bei zu reichlich Getreide können die Hühner fett werden und das Legen reduzieren.
In vielen kleinen Beständen habe ich festgestellt, dass die Hühner in diesem Jahr bereits in die Mauser gegangen sind. Das ist relativ früh, aber auch die Hühner haben die vielen Wochen der großen Hitze überstehen müssen, die Belastung war auch für sie groß und sie reagieren jetzt darauf. Vielleicht durchläuft Ihre kleine Herde jetzt nur die jährliche Vollmauser.
Der Stall, besonders Sitzstangen, Nester und Tiere, sollten auf Milben kontrolliert werden. Wenn die lange Wärmeperiode uns und den Tieren zu schaffen gemacht hat, für die Milben ist sie ideal. Ein paar sind oft vorhanden, im Sommer kann es zu einer starken Vermehrung führen, die dann die Hühner nachts quälen, im Extremfall ja sogar bis zum Tode führen können.
Sie bewirtschaften Ihre Herde wie viele kleinere Halter gleichfalls. Die Hühner werden zwei Jahre gehalten, von Zeit zu Zeit werden ein paar Junghühner dazugekauft. Sie berichten von einem. Es wird oft so gehandhabt, das ist aber nicht sehr gut. Die neu hinzukommenden Tiere haben einen völlig anderen Hygiene- und Impfstatus. Sie bringen auch andere Keime mit. Alle Tiere müssen sich nun damit auseinandersetzen, meist führt dies zu Minderleistungen, manchmal auch zu Erkrankungen.
Das Beste wäre, Sie könnten Ihren Stall und Auslauf in zwei Abteile trennen und dann immer in einem die zweijährigen, im anderen die jungen Hühner halten. Auch sollte jedes Abteil immer komplett ausgestallt und wieder neu belegt werden. Das heißt, werden die alten Hennen geschlachtet, wird der Stall gründlich gereinigt und desinfiziert und dann mit den jungen, neu zugekauften besetzt. Junghennen haben es, kommen sie zu alten Hennen, schwer. Die Alten haben „das Sagen“, sind die Ersten am Futter, besetzen die besten Plätze auf der Stange und die besten Nester. Kommen immer mal Neue hinzu, gibt es wieder Rangkämpfe. Untersuchungen in kleinen Herden, die nach der Methode „Alles rein, alles raus“ gehalten werden, erbrachten bis zu 25 % mehr Eier je Henne und geringste Verluste oder Erkrankungen.
(Folge 50-2018)