Um in etwa eine gleichbleibende Eierleistung der Legehennenherde zu realisieren, darf während der Legeperiode der Lichttag nicht wesentlich verkürzt werden. Es ist anzunehmen, dass Sie eine Legehennenhaltung mit Auslauf betreiben und Ihr Stall Fenster für das Tageslicht hat. Dies ist zu berücksichtigen.
Der Lichttag bei uns liegt bei etwa 17 Stunden Ende Juni und reduziert sich auf 8 Stunden Ende Dezember. In Ihrem „offenen“ Stall wird das Beleuchtungsprogramm im Frühjahr und Sommer durch die Verlängerung der natürlichen Lichttagsmenge bestimmt. Nimmt der natürliche Lichttag ab Juli wieder ab, sollte eine schrittweise künstliche Verlängerung auf 16 bis 17 Stunden in der Legeperiode durchgeführt werden. Dies sollte am Morgen erfolgen. Wichtig ist, dass die Verlängerung des Lichttages durch Einschalten des künstlichen Lichtes nicht abrupt erfolgt. Eine wöchentliche Verlängerung um 30 bis 60 Minuten ist anzuraten. Dabei ist es am besten, eine Schaltuhr zu verwenden. Auch hat sich beim Aus- und Einschalten ein Dimmer bewährt, sodass der Wechsel zwischen hell und dunkel bzw. dunkel zu hell allmählich vonstattengeht.
Kaufen Sie Junghennen zu, empfehle ich Ihnen, das Lichtprogramm (Tageslänge und Schaltzeiten) mit dem Aufzüchter abzustimmen.
Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass nicht nur die Gestaltung des Lichtprogramms, sondern auch die Lichtquelle an sich für die Legehennen eine bedeutende Rolle spielt. Dafür eignet sich am besten eine Lichtquelle mit einem natürlichen Spektrum, die im Hochfrequenzbereich mit mehr als 2000 Hz arbeitet.
Oftmals eingesetzte Leuchtstoffröhren oder Sparlampen haben für Legehennen einen sogenannten „Discoeffekt“. Es wird dadurch die Nervosität der Tiere, teilweise auch das Federpicken und Kannibalismus gefördert. Dies stellt man allgemein bei normalen Glühlampen nicht fest.