Der Einkauf von Gösseln gleich nach dem Schlupf hat eine Reihe von Vorteilen. Die Gössel können zum Wunschtermin bezogen werden und der Transport gestaltet sich relativ einfach. Auch kann man für die optimale Aufzucht dann selbst Sorge tragen.
Sollen die Gänse später in der Weidemast eingesetzt werden, kann man sie rechtzeitig an das Grünland gewöhnen.
Nachteilig ist, dass für diese jungen Gössel ein eigener Aufzuchtbereich benötigt wird. Sie sind in den ersten Tagen sehr wärmeempfindlich. Unter den Wärmequellen sollte die Temperatur 32 °C betragen, die Raumtemperatur sollte möglichst nicht unter 22 °C liegen. Es wird eine spezielle Einrichtung an Futtertrögen und Tränken benötigt sowie das Kükenstart- und Kükenaufzuchtfutter. Auch der Betreuungsbedarf ist etwas höher.
Drei Wochen alte Gänse können bereits in einfachen Ställen untergebracht werden und der Betreuungsaufwand ist geringer.
Größere Stückzahlen der Gänse müssen zum gewünschten Termin vorbestellt werden. Der Transport benötigt etwas mehr Platz.
Ältere Tiere, sogenannte „Magergänse“, können auch erst im September oder Anfang Oktober zugekauft und dann lediglich im Betrieb ausgemästet werden. Diese Form der Gänsehaltung ist meist nur bei kleineren Beständen von 20 bis 30 Gänsen der Fall.
Bevor überhaupt Tiere eingestallt werden, sind jedoch unbedingt der Schlachttermin und der Schlachtort abzustimmen. Die meisten Betriebe möchten ihre Tiere in der letzten Woche vor Weihnachten geschlachtet haben.