Das haben Sie gut gemacht. Hat ein Teich viel sauberes Wasser, ist der Besatz an Tieren nicht zu groß und ist ein Fluss oder Bach gut wasserführend, dann ist das für unser Wassergeflügel natürlich geeignet. Aber Teiche und stehende Gewässer, in denen das Wasser und der Sauerstoff immer knapper werden, werden meist eine echte Gefahr für die Gesundheit der Tiere. Schon in den vergangenen Jahrhunderten konnte man auf dem Dorf folgendes Szenarium feststellen: Der Gänse- und Entenbestand der Bauern und Siedler wuchs von März bis Juli zahlenmäßig und die Tiere sonderten mehr Kot ab. Das Wasser wurde mit größerer Hitze weniger und der Sauerstoff verschwand und oft war der Teich nur noch eine „Kloake“ und der absolute Ort der Übertragung von Krankheiten. Meist ging diese Entwicklung mit großen Tierverlusten einher. Noch vor 60 bis 70 Jahren wurden Wirtschaftsbetriebe der Gänse- und Entenhaltung an Teichen eingerichtet. Die Probleme waren die gleichen wie schon geschildert, sodass bald diese Wasserstellen ausgezäunt und die Verluste dadurch gesenkt wurden.
Wenn Sie den Gänsen immer frisches Wasser in geeigneten Tränken zur Verfügung stellen, dann haben Sie für die Tiere Gutes getan. Geeignete Tränken für Gänse müssen es erlauben, dass die Tiere nicht nur Wasser zum Trinken aufnehmen, sondern auch den Kopf bis über die Ohren eintauchen und so ihre Körperpflege erledigen können. Die Tränke in den Schatten gestellt oder unter einen Schirm, führt zu 2 bis 3 °C geringerer Wassertemperatur.
Natürlich leiden unsere Gänse mit ihrem Gefieder besonders unter der schlimmen Hitze. Zuchtgänse und ältere Mastgänse gehen meist in die Mauser und verschaffen sich so etwas Erleichterung, und sie versuchen auch, mit offenem Schnabel für etwas Ausgleich zu sorgen. Sehr gut ist es, wenn Sie den Gänsen natürlich Schatten durch große Bäume oder andere Möglichkeiten anbieten können. Diese Möglichkeiten werden dankend angenommen.
(Folge 33-2018)