Für Ihre beabsichtigte Haltung von Mais-Hähnchen im kleinen Umfang empfehlen wir Ihnen einen begrenzten Körnermaiseinsatz von 20 bis 40 % der Gesamtmischung, wobei es darauf ankommt, welche Komponenten Sie noch füttern möchten. Wenn Sie möglichst viel Mais einsetzen wollen, sollten Sie eine spezielle Mineralstoffmischung sowie Sojaextraktionsschrot zum Mais und Weizen ergänzen. Falls Sie keine Impfung gegen Kokzidiose vornehmen, sollte dem Mineralfutter auf jeden Fall Kokzidiostatika zugemischt sein. Bei Einsatz von am Markt befindlichen Ergänzungsfuttermischungen zu 50 oder 70 % verbleibt für einen eigenen Maiseinsatz nur ein kleiner Spielraum von ca. 20 bis 30 %. In diesem Fall sollte keine weitere Erhöhung des Maisanteils erfolgen, weil die Ergänzer bereits mit einem gewissen Anteil an Mais ausgestattet sind.
Zu bedenken ist auch, dass mit hohem Maisanteil eine ausgeprägte goldgelbe Farbe des Schlachtkörpers erreicht wird, andererseits aber auch eine weichere Fleischkonsistenz bzw. höhere Verfettung eintritt. Bei angestrebten höheren Endgewichten sollte die Kükenphase ohnehin sehr verhalten bezüglich der Energiekonzentration im Futter erfolgen. Bis zum 14. Lebenstag sollte das Futter deshalb lediglich 11,4 MJ/kg sowie 18 % Rohprotein enthalten. In den weiteren Phasen kann dann eine Energiekonzentration von 12,8 MJ/kg statt vielfach üblichen 13,0 MJ/kg sinnvoller für höhere Endgewichte sein.
Wenn Sie in der Küken-Startphase bereits eine Mais-Eigenmischung statt eines sicherlich für Ihren Fall überdenkenswerten Küken-Fertigfutter-Einsatzes einsetzen wollen, schlagen wir Ihnen eine Mischung mit 34 % Mais, 27 % Weizen, 32 % Sojaextraktionsschrot (48 % Rohprotein), 5 % eines speziellen Mais-Mineralfutters und 2 % Sojaöl vor, für die sich anschließende Aufzuchtphase wären 38 % Mais, 24 % Weizen, 32 % Sojaextraktionsschrot, 4 % Mineralfutter und 2 % Sojaöl und für die sogenannte End-Finisher-Phase 38 % Mais, 29,5 % Weizen, 27 % Sojaextraktionsschrot, 3,5 % Mineralfutter und 2 % Sojaöl angebracht.