Heizöl ist bei ordnungsgemäßer Lagerung, das heißt, Tank dicht verschraubt, keine extremen Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsschwankungen am Lagerort, bis maximal zwei Jahre ohne gravierende Qualitätseinbußen lagerfähig.
Bei der Lagerung und der Haltbarkeit von Heizöl ist generell zu beachten, dass sich seine Beschaffenheit mit der Zeit verändert. Dieser vor allem zeitabhängige Prozess ist im Normalfall unkritisch. Bedingt durch unterschiedliche Faktoren wie die Einwirkung von Licht, Sauerstoff, Wärme und Buntmetallen wird dieser Alterungsprozess jedoch beschleunigt. Moderne Brennersysteme verbrauchen zudem weniger Heizöl, womit sich die Lagerzeiten in bereits vorhandenen Lagertanks erhöhen. Werden gegebenenfalls entstandene Alterungsprodukte vom Brenner angesaugt, kann es zu einer Verringerung der Betriebssicherheit der Anlage kommen. Die Bildung von Alterungsprodukten kann durch spezielle Additive verringert werden.
Als Additive kommen z. B. Antioxidantien zum Einsatz, die eine Alterung des Heizöls als Reaktion mit dem Luftsauerstoff bei der Lagerung verlangsamen. Detergentien und Dispergatoren sind in der Lage, vorhandene Alterungsprodukte im Heizöl zu binden, und können so Tankanlage und Rohrleitungen über lange Zeit frei von Ablagerungen halten.
Die thermische Stabilität und das Langzeitlagerverhalten von Heizöl EL können durch spezielle Additive, zusammenfassend Stabilitätsverbesserer genannt, positiv beeinflusst werden. Die Bildung von Alterungsprodukten wird verringert, die thermische Stabilität von Heizöl EL wird deutlich erhöht und der negative Einfluss von Metallen wird durch Metalldeaktivatoren kompensiert. Der Einsatz von Stabilitätsverbesserern wird auch von vielen Geräteherstellern begrüßt, da hierdurch die Betriebssicherheit erhöht wird.
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