Die Größe des Holzlagers richtet sich nach der Kesselleistung bzw. Nennwärmeleistung des Scheitholzvergasers und hängt darüber hinaus davon ab, ob Sie trockenes oder waldfrisches Holz einlagern.
Grundsätzlich gilt: Pro kW installierter Nennwärmeleistung wird jährlich 1 Raummeter (m3r) Hartholz (Buche oder Eiche; Scheitlänge 1 m im Raummaß geschichtet) benötigt. Werden Weichhölzer wie z. B. Fichte oder Kiefer eingesetzt, erhöht sich der Bedarf um ca. 30 %.
Für die Trocknung des Holzes reicht ein Sommer aus – Voraussetzung hierfür ist aber die fachgerechte Aufbereitung bzw. das Spalten des Holzes und der richtige Lagerort (nicht in geschlossenen Räumen, der „Wind“ muss durch das Holz „hindurchgehen“). Es empfiehlt sich jedoch, einen doppelten Jahresbedarf einzulagern, um Schwankungen in der Brennstoffversorgung ausgleichen zu können. Bei einer benötigten Kesselleistung von z. B. 16 kW wird Lagervolumen für 2 x 16 m3r Hartholz benötigt; bei Nadelholz zuzüglich 30 %.
Das erforderliche Brennstoffvolumen kann aber auch über den jährlichen Wärmebedarf hergeleitet werden. Lufttrockenes Holz hat einen Wassergehalt von 15 bis 20 %, was einer Holzfeuchte von 18 bis 25 % entspricht. Der Heizwert von Buche/Eiche mit einem Wassergehalt von 15 % beträgt 4,15 kWh/kg oder 1900 kWh/m3r.
Hatten Sie beispielsweise bisher einen Verbrauch von 3000 l Öl bzw. einen Wärmebedarf von 30.000 kW, entspricht das dem Heizwert von 15,8 m3r Buchenholz. Dabei sind jedoch noch die sogenannten Kesselverluste – insbesondere Abgasverluste von ca. 10 % – zu berücksichtigen.