Brennholz: Wie lange trocknen?

Die Empfehlung, Scheitholz mindestens zwei Jahre zu trocknen, ist grundsätzlich richtig. Neueste Forschungsergebnisse der Holzfachschule Bad Wildungen zeigen jedoch, dass für alle Holzarten (Buche, Eiche, Fichte, Kiefer sowie weitere Laub- und Nadelhölzer) die einjährige Trocknung ausreicht. Voraussetzung hierfür sind jedoch der richtige Ort der Lagerung und der Scheitumfang. Das Holz muss auf Unterlagen und luftig gelagert werden („der Wind muss durch das Holz gehen“). Daher ist sicherzustellen, dass die gesättigte Luft aus dem Holzstapel abgeführt wird. Zudem sollte die oberste Lage durch Abdeckung gegen Nässe (z. B. mit einer Wellblechplatte) geschützt werden.

Das Holz muss gespalten sein, um ein gutes Verhältnis von Oberfläche zu Volumen zu gewährleisten. So können die Scheite mit „trockener“ bzw. ungesättigter Luft umspült werden, wobei die Feuchte „auf kurzem Wege“ aus dem Holz entweicht. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Länge des gespaltenen Holzes 33 oder 100 cm beträgt. Als Grundregel gilt: Der Scheit sollte mit beiden Händen umschlossen werden können. Für Einzelraumfeuerungen sollte der Scheitumfang nicht größer als 21 cm sein. Zudem weisen Scheite dieser Größe ein bedeutend besseres Abbrandverhalten auf. In Bezug auf die Holzfeuchte von Scheitholz gelten für Einzelraumfeuerungen wie Kamin-, Kachel- und Specksteinöfen und Scheitholzvergaserkessel die gleichen Anforderungen: Das Holz muss trocken sein und einen Wassergehalt von 20 % aufweisen.