Aus für alte Öfen?

Einzelraumfeuerungen wie etwa Heizeinsätze, Kaminöfen, Kachelöfen & Co. unterliegen den Bestimmungen der im März 2010 in Kraft getretenen novellierten 1. Bundesimissionsschutzverordnung (BImSchV). Diese sieht den Nachweis zum Einhalten von Emissionsgrenzwerten für Staub und Kohlenmonoxid auch von Bestandsanlagen durch die sogenannte „Typprüfung“ des Herstellers bzw. den Nachweis mittels Prüfstandmessung durch eine autorisierte Prüfstelle vor (Schornsteinfeger).

In Ihrem Fall ist davon auszugehen, dass aufgrund des Alters und des damaligen Entwicklungsstandes der Feuerungstechnik der Nachweis der entsprechenden Typprüfung nicht erbracht werden kann. Für diesen Fall sieht der Gesetzgeber Übergangsfristen bzw. „Restlaufzeiten“ für die Altanlagen in Abhängigkeit vom Zeitpunkt der Inbetriebnahme vor. Da in Ihrem Fall der Zeitpunkt der Inbetriebnahme nicht nachgewiesen werden kann, dürfen die beschriebenen Feuerstätten seit dem 1. Januar 2015 nicht mehr weiter betrieben werden. Es sei denn, Sie finden das Abnahmeprotokoll des Schornsteinfegers wieder, das mit allen Bauunterlagen aufgehoben werden sollte oder lassen den Ofen messen.

Es hat in den letzten 26 Jahren erhebliche technische Verbesserungen im Bereich der Feuerungstechnik gegeben, sodass der Einbau moderner und effizienter Einzelraumfeuerungen einen deutlich geringeren Holzverbrauch und erheblich verminderte Emissionen zur Folge hat – zudem ermöglicht die sogenannte „Scheibenspülung“ moderner Einzelraumfeuerungen eine saubere Ofenscheibe und somit auch optischen Genuss des Holzfeuers.