Prinzipiell ist es möglich, Bestandsgebäude mit einer Wärmepumpe zu heizen. Die Ausstattung mit Heizkörpern muss kein Hinderungsgrund sein. Allerdings arbeiten Wärmepumpen nur bei niedrigen Vorlauftemperaturen effizient. Wichtig ist also, dass die vorhandenen Heizkörper die Räume auch bei niedriger Vorlauftemperatur ausreichend erwärmen.
Ob das funktioniert, lässt sich – zumindest an kalten Wintertagen – relativ einfach testen: Stellen Sie die Vorlauftemperatur Ihrer Heizung auf höchstens 50 bis 55 °C ein. Wird es im Haus zu kalt, ist eine Wärmepumpe nicht geeignet.
Ob eine Wärmepumpe tatsächlich die richtige Heizung ist, lässt sich nur beantworten, wenn Einzelheiten zum Gebäude und zum Heizenergieverbrauch bekannt sind. Für eine endgültige Entscheidung ist unter anderem die exakte Berechnung der Heizlast notwendig.
Unterstützung können Sie von einem Energieberater der Verbraucherzentrale NRW und/oder von einem Heizungsbauer, der möglichst Erfahrungen mit dem Einbau und Betrieb von Wärmepumpen haben sollte, bekommen.
Grob geschätzt kosten Sole-Wasser-Wärmepumpen für ein Einfamilienhaus (Brauch- und Heizwasser) zwischen 20.000 und 28.000 € plus MwSt., Luft-Wärmepumpen zwischen 15.000 und 20.000 € plus MwSt. Fördergelder (zum Beispiel vom Bundesamt für Ausfuhrkontrolle – BAFA) können die Investition attraktiver machen.
Weitere Informationen zu Wärmepumpen finden Sie in Wochenblatt Folge 18/2018 und auf den Internetseiten der EnergieAgentur.NRW (www.energieagentur.nrw).
Bitte bedenken Sie auch Folgendes: Wenn Sie langfristig Energie und Kosten sparen möchten, kann es sinnvoll sein, Ihr Haus vor dem Kauf einer neuen Heizung zu isolieren.
(Folge 21-2018)