Motoröl schmiert nicht nur die bewegten Teile, zusätzlich kühlt es, schützt vor Korrosion und reinigt den Motor, indem es Asche, Ruß und metallischen Abrieb aufnimmt.
Für die Lebensdauer eines Motors ist es deshalb besonders wichtig, die vorgeschriebenen Ölwechselintervalle einzuhalten sowie die zugelassenen Ölqualitäten zu verwenden.
Grundsätzlich haben Otto- und Dieselmotoren unterschiedliche Anforderungen an das Motoröl. Deshalb sollten Sie zunächst darauf achten, dass Sie für Ihren Schlepper nur für Dieselmotoren geeignetes Öl verwenden. Welche Öl-Spezifikationen für Ihren Schleppermotor zulässig sind, steht in der Betriebsanleitung. Die Öl-Spezifikation selbst finden Sie auf dem Ölbehälter.
Entsprechen zwei Motoröle den vom Hersteller vorgeschriebenen Spezifikationen, dürfen sie durchaus gemischt werden. Das gilt für unterschiedliche Viskositäten ebenso wie für synthetische und mineralische Öle.
Die SAE Viskositätsklassen geben Auskunft über die Fließfähigkeit des Motoröls bei verschiedenen Öltemperaturen. Die Zahl vor dem W beschreibt die Fließeigenschaften des Motoröls bei Kälte. Je kleiner die Ziffer ist, desto besser kann das Motoröl bei Kälte fließen, entsprechend schneller erreicht es die wichtigen Schmierstellen im Motor. Die Zahl nach dem W kennzeichnet die Fließeigenschaft des Motoröls bei Wärme. Je höher dieser Wert ist, desto besser bleibt die Schmierfähigkeit des Motoröls bei Hitze im Motor erhalten.
Ob ein Motor sauber und ohne Ablagerungen bleibt, hängt nicht von der Viskosität des Motoröls ab. Vielmehr sind für die Reinigungswirkung die verwendeten Additive (Zusätze) ausschlaggebend.
Im Pkw-Bereich enthalten beispielsweise sogenannte „Longlife-Öle“ spezielle Zusätze, die Ablagerungen über einen langen Zeitraum vermeiden bzw. beseitigen sollen. Sie dürfen jedoch nur verwendet werden, wenn die Motoren dafür zugelassen sind, denn die Zusätze können nicht geeignete Materialien angreifen.
Aber auch Standardöle enthalten Zusätze, die Ablagerungen verhindern.
(Folge 50-2018)