Basis für den Sonderkraftstoff ist Alkylatbenzin. Es wird auf eine spezielle Weise hergestellt und enthält dadurch deutlich weniger gesundheitsschädliche Schadstoffe als Tankstellenbenzin. Zweitaktgemisch auf Basis von Alkylatbenzin ist für Motorsägen, Freischneider oder Heckenscheren ein Muss. Diese Geräte werden eng am Körper betrieben und die Abgase gelangen in hoher Konzentration direkt in die Atemwege. Abgase aus selbst gemischtem Zweitaktgemisch enthalten beispielsweise Benzol, Aromate und Alekine in gesundheitsschädlicher Konzentration.
- Benzol kann Leukämie verursachen und gilt als einer der gesundheitsschädlichsten Stoffe im Benzin. Benzol lagert sich in allen lebenden Organismen ab. Normales Benzin enthält etwa 1 % Benzol, Sonderkraftstoffe, wenn überhaupt, maximal 0,01 % – also ein Hundertstel.
- Aromate reichern sich im Organismus an und können Nerven- und Organschäden verursachen.
- Alekine enthalten Krebs erregende Stoffe.
Ein weiterer Vorteil des Sonderkraftstoffes ist seine Lagerstabilität. Alkylatbenzin ist mindestens zwei Jahre lagerfähig, weil es sich kaum entmischt. Beim herkömmlichen Zweitaktgemisch können sich bereits nach sechs Monaten Öl und Benzin trennen. Zusätzlich entsteht durch weitere Umsetzungsprozesse Wasser. Auch durch Schütteln des Kanisters lässt sich der Prozess nicht umkehren. Wird überlagertes Zweitaktgemisch eingesetzt, kann das zu schweren Motorschäden führen.
Aber Vorsicht: Zweitakter, die über Jahre mit Standard-Zweitaktgemisch betrieben wurden, sollten nicht auf Sonderkraftstoff umgestellt werden. Beim Verbrennen des Alkylatbenzins können sich Ruß oder andere Verunreinigungen im Motor lösen, was zu Schäden führt.
(Folge 1-2019)