Engpass gefährlich

Land- oder forstwirtschaftliche (lof) Fahrzeuge mit Breitreifen, Arbeitsgeräte oder selbstfahrende Arbeitsmaschinen dürfen bis zu 3 m breit sein. Ebenso darf die Beladung mit lof-Erzeugnissen eine Breite bis 3 m aufweisen. Das heißt, es sind dafür erst einmal keine besonderen Erlaubnisse mit Auflagen für Fahrten auf öffentlichen Straßen erforderlich. Die besondere Kenntlichmachung mit Warntafeln, elektrischen Einrichtungen etc. ist vorgegeben.

Vielmehr spielt der § 1 StVO eine Rolle:
(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.
(2) Wer am Verkehr teilnimmt, hat sich so zu verhalten, dass kein anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.

Für die genannten bis zu 3 m breiten lof-Fahrzeuge ist ein vorausfahrendes Begleitfahrzeug nicht vorgegeben und kann nur auf Antrag bei der zu­ständigen Straßenverkehrsbehörde genehmigt werden. Das Gleiche gilt für eine gelbe Rundumleuchte. Gemäß § 38 StVO kann eine gelbe Rundumleuchte jedoch für ungewöhnlich langsam fahrende Fahrzeuge gewährt werden, was auf die lof-Fahrzeuge zutreffen könnte.

In NRW wird in der Zeit von September bis März des darauffolgenden Jahres die Benutzung der Rundumleuchte bei Fahrten mit lof-Fahrzeugen ermöglicht. Eine andere Variante wäre die Benutzung einer Warnleuchte. Gemäß § 16 StVO darf man die Warnblinklichtanlage einschalten, wenn man andere durch sein Fahrzeug gefährdet sieht oder andere vor Gefahren warnen will. Dies kann auch auf die genannte Situation zutreffen und wäre damit eine Maßnahme zur Sorgfaltspflicht.