Wochenblatt-Leser Konny B. fragt: Meine Werkstatt befindet sich in einem Schuppen auf dem Hof. Dort lagern auch meine Elektrowerkzeuge samt Akkus. Muss ich die Stromspeicher im Winter frostfrei lagern?
Torsten Wobser, Redaktion, antwortet: Die meisten Akkuwerkzeuge sind heute mit Lithium-Ionen-Akkus (LiIon) ausgestattet. Ihre Handhabung erfordert viel weniger Aufmerksamkeit, als dies zum Beispiel bei Nickel-Cadmium- oder gar Bleiakkus der Fall ist. LiIon-Akkus weisen eine sehr geringe Selbstentladungsrate unter 5 % auf und sind durch eingebaute Elektronik vor schädlicher Über- oder Tiefentladung geschützt.
Schäden ab -10 °C
Allerdings mögen sie keine extremen Temperaturen. Bei Kälte wird die Elektrolytflüssigkeit beispielsweise zäh, was den elektrochemischen Prozess stocken lässt. Dauerhaft Schaden sollen LiIon-Akkus ab –10 °C nehmen. Die Folge sind Kapazitätsverlust und eine schnellere Alterung.
Die meisten Hersteller empfehlen LiIon-Akkus frostfrei zu lagern. Am besten überwintern Sie die Stromspeicher ab 5 °C in einem trockenen Raum bei einer Temperatur zwischen 10 und 20 °C.
Für ein langes Akkuleben spielt aber auch der Ladezustand während der Lagerung eine Rolle. Voll geladen müssen nur Bleiakkus ins Lager gehen. Für LiIon-Akkus ist ein Ladezustand zwischen 30 und 60 % ideal. Bei vielen Geräten mit LED-Anzeige stehen zwei bis drei leuchtende LED für dieses Ladelevel. Die 30-bis-60-%-Regel gilt im Übrigen auch für nickelbasierte Sekundärzellen, also Nickel-Metallhydrid- oder Nickel-Cadmium-Batterien (NiMH oder NiCd).
Lesen Sie mehr:
(Folge 51-2022)