Windkraft-Erlös: Wie gerecht teilen?

Es ist wahrscheinlich Ihr Wunsch, dass nur eine Tochter den kompletten Hof erben soll. Daher ist es wichtig, dass die Flächen bei dem Betrieb bleiben, also der landwirtschaftliche Betrieb wie auch die für das Windrad verpachtete Fläche einheitlich an den Hoferben bzw. die Hoferbin übertragen/vererbt werden.

Die Pachteinnahmen an alle Kinder zu verteilen, ist eine gute Idee, um den weichenden Erben eine erhöhte Hofabfindung zukommen zu lassen. So können Sie einen gerechten Ausgleich in der Familie schaffen.

„Technisch“ ist dies einfach möglich, indem Sie in Ihrem Testament (vermutlich) die Tochter, die den Betrieb gepachtet hat, zur Alleinerbin von Hof und sonstigem Vermögen einsetzen. Die weiteren Kinder erhalten ein Vermächtnis des Inhalts, dass sie von der Tochter einen jährlichen Anteil an den Pachteinnahmen aus dem Windrad verlangen können.

Das Instrument des „Vermächtnisses“ ist ein flexibles Handwerkszeug, um in einer letztwilligen Verfügung, etwa ein Testament, den weichenden Erben bestimmte Vermögenswerte zukommen zu lassen. Dazu kann auch die Beteiligung an bestimmten Erlösen gehören.

Allerdings sollten Sie möglichst genau beschreiben, in welcher Höhe und wie lange die weiteren Kinder an dem Erlös beteiligt werden. Geben Sie einen Prozentsatz des Nettoertrags vor. Bedenken Sie, dass die Pachterlöse für das Grundstück schwanken können, je nachdem, wie windreich ein Jahr verläuft.