In einer Biogasanlage können unterschiedliche Substrate zum Einsatz kommen. Während der Fermentation zersetzen Mikroorganismen die enthaltene organische Substanz. Dabei entstehen aus organisch gebundenem Kohlenstoff (C) Methan (CH4) und Kohlendioxid (CO2). Die Eigenschaften des Substrates ändern sich:
- Der TS-Gehalt sinkt. Die Gülle ist nach der Vergärung besser fließfähig. Sie haftet weniger an Pflanzen und sickert schneller ein.
- Der pH-Wert steigt. Dadurch ist die Ätzwirkung auf den Pflanzenbestand geringer. Mit dem pH-Wert steigt aber das Risiko von Stickstoffverlusten.
- Die enthaltene Stickstoffmenge ändert sich durch die Vergärung nicht. Allerdings steigt der Anteil von Ammonium-Stickstoff (NH4-N) am Gesamt-N. Der enthaltene Stickstoff ist also schneller pflanzenverfügbar.
- Weitere Nährstoffe wie Phosphat oder Kalium sind von der Vergärung kaum betroffen und bleiben deswegen weitgehend erhalten.
- In der Regel riecht Biogasgülle weniger als Rohgülle.
Der Nährstoffgehalt der Gülle nach der Fermentation hängt in erster Linie von der Zusammensetzung und den Nährstoffgehalten der Substrate ab. Die Verweilzeit hat Einfluss auf den Gehalt an NH4-N.