Durch den Verkauf von Sommergetreide-Ganzpflanzensilage (GPS) sollten Sie zumindest Ihre Kosten abdecken. Die wesentlichen Kosten sind Saatgut, Dünger, Pflanzenschutz, die Kosten der Arbeitserledigung sowie die Flächenpacht bzw. der Pachtansatz bei Eigentumsflächen. Zusätzlich sollten Sie die flächenbezogenen Festkosten berücksichtigen.
Bei Sommerhafer können Sie im Schnitt mit einem Ertrag von etwa 60 dt Trockenmasse je Hektar bei einem Trockenmassegehalt von etwa 25 % rechnen. Für Saatgut sind Kosten von 85 €/ha anzusetzen. Für eine ausgeglichene Nährstoffversorgung im Boden ist mit Düngungskosten in Abhängigkeit der durch die Pflanze entzogenen Nährstoffe zu rechnen. Sommergetreide-GPS entzieht bei dem genannten Ertragsniveau je Hektar rund 96 kg N, 58 kg P2O5 sowie 180 kg K2O. In Anbetracht der aktuellen Mineraldüngerpreise von 1,23 €/kg N, 0,64 €/kg P2O5 und 0,84 €/kg K2O (jeweils inklusive Umsatzsteuer) entsteht ein Düngeraufwand von etwa 305 €. Dies ändert sich, wenn Sie betriebseigenen Wirtschaftsdünger einsetzen. Für Pflanzenschutz können Sie 120 € und für die Hagelversicherung und den Zinsansatz rund 30 € veranschlagen.
Für die Arbeitserledigung (ohne Ernte) entstehen nach Maschinenringsätzen Kosten von etwa 150 €. Die Pachtkosten bzw. der Pachtansatz für Ackerland sind regional unterschiedlich. Wir haben mit 700 €/ha gerechnet. Die flächengebundenen Festkosten etwa für die Berufsgenossenschaft können Sie mit 50 € veranschlagen.
Somit betragen die Gesamtkosten für Hafer-GPS rund 1.450 €/ha (alle Angaben brutto). Ob der Biogasbetreiber bereit ist, diese Summe zu bezahlen, hängt vom Angebot und der Nachfrage vor Ort und Ihrem Verkaufsgeschick ab.