Deckenbalken und Sparren in jahrhundertealten Häusern zeigen uns, dass Holz unter den richtigen Voraussetzungen nahezu unbegrenzt halt- und lagerbar ist. Doch „die perfekte“ Lagerung von (Brenn-)Holz ist nicht einfach und von unterschiedlichen Faktoren abhängig.
Die Haltbarkeit bzw. die Brennwertverluste hängen von den natürlichen Abbauprozessen (z. B. durch Pilze) ab. Sie nehmen bei unpassender Holzfeuchte zu und zersetzen es rascher. Für eine lange Haltbarkeit ohne größere Brennwertverluste ist die Einlagerung gesunden Holzes wichtig. Wenn bereits stark mit Pilzen durchsetztes Holz als Vorrat aufgestapelt wird, hat der Brennwertverlust bereits begonnen und die Abbauprozesse schreiten voran.
Ein weiterer Faktor für die Lagerfähigkeit ist die Holzfeuchte. Holzstapel an luftigen oder sonnigen Standorten, die noch dazu nicht direkt auf dem Boden gelagert und vor Regen geschützt sind, trocknen schneller ab und bieten Pilzen keine Möglichkeit sich im Brennholz zu vermehren.
Als Grundsatz gilt: Je trockener das Holz gelagert wird, desto langsamer laufen die natürlichen Abbauprozesse ab. Außerdem trocknet gespaltenes Holz schneller als ungespaltene Stücke.
In der Praxis wird es immer geringe Brennwertverluste geben. Gerade das als Kaminholz beliebte Buchenholz kann Pilzen nur wenig entgegensetzen, anders als z. B. Eichenholz. Bei richtiger Lagerung benötigt Brennholz weniger als zwei Jahre, um gut durchzutrocknen. Der Wassergehalt sollte für die Verbrennung weniger als 20 % betragen und kann mit einem Holzfeuchtemesser aus dem Fachhandel schnell und einfach bestimmt werden.
Werden die Grundregeln der Lagerung beachtet, sind die Brennwertverluste unproblematisch. Denn Brennholz wird in der Regel innerhalb weniger Jahre verbraucht. Deshalb macht es mehr Sinn, die Menge des benötigten Holzvorrates von vornherein zu bestimmen und regelmäßig Nachschub zu beziehen, als ein riesiges Lager aufzubauen.