Batteriespeicher mit Gleichstrom

PV-Anlagen werden aufgrund von Stromerzeugungskosten von aktuell teils deutlich unter 10 Cent/kWh oft zur Eigenstromversorgung angeschafft. Um den Vorteil der niedrigen Erzeugungskosten nutzen zu können, muss der Strom ­allerdings zeitgleich vor Ort verbraucht werden. Diese Zeitgleichheit von Verbrauch und Erzeugung, die maßgeblich für einen hohen Eigenverbrauch ist, wird in vielen Fällen oft nicht erreicht. Die Anschaffung eines Speichersystems kann deshalb interessant sein.

Dabei kann man nicht einfach jeden Speicher in jedes System integrieren, sondern das Speichersystem muss an die Rahmenbedingungen angepasst werden. Neben den Merkmalen Speicherkapazität, Nennleistung, Zelltechnologie und Wirkungsgrad ist auch die Systemtopologie entscheidend, also ob der Speicher ein AC-System (Wechselstrom) oder DC-System (Gleichstrom) hat.

AC-Systeme werden im Wechselstromnetz nach der Umwandlung des in der PV-Anlage erzeugten Gleichstroms im Wechselrichter installiert und wandeln diesen im Speicherwechselrichter erneut in Gleichstrom für die Speicherung um. Dadurch sind diese ­Systeme gut für Nachrüstungen geeignet. Der vorhandene PV-Wechselrichter wird nicht von der Installation beeinflusst und kann bestehen bleiben.

DC-Systeme werden dagegen direkt mit dem PV-Wechselrichter verbunden, sodass dieser als Hy­bridwechselrichter für die PV-Anlage und den Speicher fungiert. Hierzu muss der Wechselrichter allerdings geeignet sein, sodass bei vielen Altanlagen die Einbindung ohne Austausch der vorhandenen Wechselrichter nicht möglich ist. Gleichzeitig müssen die Stringspannungen und die Größe der PV-Anlage auf den Speicher angepasst sein. Vorteile der DC-Systeme sind eine einfachere Einbindung und ein höherer Wirkungsgrad durch geringere Umwandlungsverluste.

Lassen Sie sich von einem fachkundigen Elektrounternehmen beraten, ob in Ihrem Fall ein DC-System beim Batteriespeicher sinnvoll und eine Förderung möglich ist.

(Folge 35-2021)