Gras, welches erst nach dem 1. Juli gemäht wird, ist in der Regel stark verholzt. In üblichen Biogasanlagen lassen sich holzige Substrate kaum mikrobiell umsetzen, das Resultat sind sehr schlechte Gasausbeuten. Zudem ist bei der Verarbeitung dieser Substrate mit technischen Problemen zu rechnen, die aufgrund von Verstopfungen, Schwimmschichtbildung und Erschwernissen bei der Substratzuführung auftreten. Wird Gras in Biogasanlagen verarbeitet, so sollte dieses möglichst kurz gehäckselt sein. Daher ist die Aufbereitung in Rundballen für die Nutzung in einer Biogasanlage eher ungeeignet. Zudem ist auch die Transportentfernung von rund 15 km zu berücksichtigen, die entsprechend hohe Kosten verursacht. Alles in allem gehen wir in diesem Fall davon aus, dass die Ernte- und Transportkosten sowie der Aufwand für die Verarbeitung dieses Materials dessen Wert für die Biogasanlage übersteigen und eine Verwertung in der Biogasanlage daher kaum wirtschaftlich ist.