70 % Drosselung oder Abschaltung?

Nach § 6 Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2012 müssen Betreiber von PV-Anlagen mit einer installierten Leistung von mehr als 30 kWp ihre Anlagen mit einer technischen Einrichtung ausstatten, mit der der Netzbetreiber jederzeit die Einspeiseleistung bei Netzüberlastung ferngesteuert reduzieren kann.

Sie haben 2007 eine 19-kWp- und 2010 eine 7,7-kWp-Anlage gebaut. Damit kommen Sie auf eine Gesamtleistung von 26,7 kWp. Beim Zubau einer 18-kWp-Anlage erreichen Sie eine Gesamtleistung am vorhandenen Hausanschluss von 44,7 kWp. Dann werden Sie die Grenze der Gesamtleistung, ab der laut EEG die Einrichtung des Einspeisemanagements vorgeschrieben ist, überschreiten.

Da die PV-Anlagen vermutlich über einen Hausanschlusspunkt angeschlossen sind und in unmittelbarer Nähe zueinander stehen, werden diese als Gesamtanlage gesehen. Sie sollten jedoch mit Ihrem Energieversorgungsunternehmen (EVU) den Sachverhalt klären.

Energiespeichersysteme ermöglichen eine Steigerung des Eigenverbrauchs und eine flexible Nutzung der gewonnenen Sonnenenergie. Zum 1. Mai 2013 ist das neue Förderprogramm für Solarstrom-Speicher gestartet. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert neu errichtete Anlagen mit Solarstrom-Speicher sowie nachträglich installierte Speicher für Anlagen, die nach dem 31. Dezember 2012 in Betrieb genommen wurden.

Durch den Einsatz der Speicher können Sie den Eigenverbrauch deutlich steigern. Ob sich die Investitionen rechnen, kann man nur am Einzelfall beurteilen.

Für jeden Energiespeicher wird eine separate Berechnungsgrundlage erstellt, die nach dem jeweiligen Nutzerverhalten zu unterschiedlichen Ergebnissen führen kann.