Beim Kauf eines PCs liegen mittlerweile keine Installationsdatenträger mit Windows 8 mehr bei. Alternativ ist auf einer separaten Festplatten-Partition des Computers eine Wiederherstellungslösung versteckt gespeichert, mit deren Hilfe man den PC und das Windows samt Programmen auf den Stand der Auslieferung zurücksetzen kann.
Wenn es nach den Herstellern geht, muss der Kunde den Produktschlüssel (Product Key) gar nicht mehr kennen, denn schließlich wäre die Windows-8-Lizenz nur auf der verkauften Hardware gültig und man könne ja über eine Recovery- bzw. Wiederherstellungsfunktion das Betriebssystem neu installieren. Soweit das zutrifft, hat diese Strategie Vorteile für den Nutzer, etwa bei einer Neuinstallation den Produktschlüssel nicht mehr eintippen zu müssen.
Weitere Folgen sind unangenehmer. Schwierigkeiten treten beispielsweise auf, Windows 8 auf einen anderen PC zu installieren sowie bei Ausfall der Hardware oder deren Bauteile aufgrund eines Defekts. Probleme drohen auch, wenn man eine andere Windows-8-Version als die mitgelieferte installieren will. In allen Fällen ist der notwendige Lizenzschlüssel nicht bekannt mit der Folge, dass eine elektronische Aktivierung des Betriebssystems nicht möglich ist. Womöglich steht man ganz ohne Windows-Lizenz da und muss diese neu erwerben.
Deshalb sollten Sie sich vor Lizenz- und Datenverlust mit vorbeugenden Maßnahmen schützen:
- Lesen Sie den Produktschlüssel von Windows 8 aus. Hierfür können Sie ein kleines Programm wie den „Windows 8 Product Key Viewer“ nutzen, den Sie problemlos im Internet kostenlos herunterladen können. Eventuell wird diese Anwendung vom Virenscanner als potenziell gefährlich eingestuft. Sie können das aber getrost ignorieren und das Programm ausführen. Zudem ist zu beachten, dass es nur mit dem Einverständnis der PC-Besitzer und Inhaber der Software-Lizenz eingesetzt werden darf.
- Erstellen Sie ein sogenanntes Festplatten-Image, also ein genaues Systemabbild des aktuellen Standes, samt Sicherung aller persönlichen Daten, Programme und Treiber auf einen externen Datenträger (DVD, externe Festplatte).
- Ferner ist ein Systemreparaturdatenträger zu erstellen. Das ist ein bootfähiger Datenträger (CD oder USB-Stick), mit dem Sie den PC starten und das Systemabbild wiederherstellen können.
Diese Empfehlungen können Sie mit Windows-eigenen Bordmitteln realisieren. Detaillierte Hilfestellungen hierzu finden Sie im Internet mit konkreten Anleitungen oder unter „Support Microsoft Windows 8“. Sie können aber auch den Kundendienst Ihres Herstellers kontaktieren.