Siloplatte: Maximalforderung erfüllen?

Schon nach der alten JGS-Anlagen-Verordnung (Jauche, Gülle, Sickersäfte) musste die Futterlagerung auf dichten, standsicheren Flächen erfolgen, sodass von den wassergefährdenden Stoffen (Futter, Silagesickersaft usw.) keine Gefahr für die Umwelt ausgeht. Aber auch nach der ab dem 1. August 2017 gültigen Bundesverordnung AwSV (Verordnung für Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen) wird die Lagerung von Futtermitteln (Mais, Gras usw.) als wassergefährdend eingestuft. Dies bedeutet, dass beispielsweise Silage auf dichten Flächen gelagert werden muss, von denen die Gärsäfte und Silagesickersäfte nicht unkontrolliert austreten dürfen. Als Bodenplatten kommen daher nur WU-Beton oder Walzasphalt infrage. Seitenwände bzw. ausreichende Aufkantungen müssen aus Beton bestehen. Darüber hinaus ist der Betreiber dafür verantwortlich, dass Silagesickersaft und das mit Siliergut verunreinigte Niederschlagswasser vollständig aufgefangen und ordnungsgemäß gelagert bzw. ausgebracht wird. Somit ist klar, dass Fahrsiloanlagen ein schlüssiges Entwässerungskonzept aufweisen müssen, um das verschmutzte Regenwasser aufzufangen, selbst wenn aus einer trockenen Maissilage kein klassischer Gärsaft austritt.

Dies gilt für alle im Anschnitt befindlichen Silokammern. Ein verschiebbares Dach über der Anschnittsfläche wäre nicht ausreichend, da die restliche Fahrsilofläche inklusive Rangierfläche durch Futterreste als verschmutzt gilt. Nur wenn über der gesamten Fahrsiloanlage ein Dach errichtet würde, könnte die Anlage ohne Niederschlagswasserzufluss gerechnet werden.

(Folge 7-2018)